Bronze in Cake International 2012 für die goldene Amphora
Ehrfurcht - das ist das richtige Wort um meinen Gemütszustand während der Arbeiten an meiner goldenen Amphora aus Zucker zu beschreiben! Ehrfurcht Angst und Zweifeln in seinen Fähigkeiten - sind das nicht die Zutaten einer antiken Drama? Die Arbeit an der Amphora hat sich auch wie ein Drama für mich gefühlt! So viel Zweifeln, so viele Ängste, so viel Versagen!
Wer war ich überhaupt, um mich an dieses perfektes Werk thrakisches Kunst zu wagen und zu ruinieren! Ich würde es doch nie im Leben genau so gut nachmachen können!!! Ich habe die Amphora nie live gesehen, nur auf Bilder und trotz meiner ganzen Vorstellungskraft würde das nie im Leben gut gehen!!!
Und ich hatte Recht in allen - ich habe bald gemerkt, dass nicht alles so klappte wie es sein sollte, nix wollte gut gelingen! Ich musste viele Elemente zwei oder drei Mal machen und war zum Schluss nicht zufrieden. Die Zeit verging so schnell und es gab so viel zu tun! Aus dem "Fun" wurde eine Tragödie...
Ich habe die Amphore fertig gestellt, aber zufrieden war ich (und bin immer noch) nicht! Ich habe lange hin und her überlegt, ob ich sie überhaupt mit nach Birmingham nehmen soll, selbst in der Nacht vor der Abgabe war ich mir nicht sicher, ob ich sie ausstellen soll oder doch lieber verstecken! Aber ich bin froh sie doch abgegeben zu haben. Nicht nur wegen die Bronze-Medaille, sondern auch für alles, was sie für mich symbolisiert - sich seiner Ängste zu stellen, über seinen Schatten zu springen und so dadurch zu lernen.
Denn ich habe so wirklich viel gelernt!!! Und das ist unbezahlbar!!!
Die Amphora ist Teil der Goldschatz von Panagjurischte:
"Der Goldschatz von Panagjurischte ist ein antikes Trinkservice, das am 8. Dezember 1949 zwei Kilometer südlich von Panagjurischte in Zentralbulgarien entdeckt wurde.
Der Goldschatz besteht aus neun Gefäßen aus purem Gold und hat ein Gesamtgewicht von 6,164 Kilogramm. Die Goldgefäße gehörten einem unbekannten Herrscher vom thrakischen Volksstamm der Odrysen und wurden für religiöse Zeremonien verwendet. Er wird auf das Ende des 4. Jahrhunderts bis Anfang des 3. Jahrhunderts v. Chr. datiert. Die Goldgefäße beeindrucken durch die kunstvolle Verarbeitung. Kunststil und Verzierungen zeigen eine Verschmelzung von thrakischen und hellenistischen Einflüssen.
Der Schatz gehört zum Bestand des Archäologischen Museums in Plowdiw.
Das größten Gefäßes ist eine Amphora. Die Henkel werden von zwei aufgerichteten, schießenden Kentauren gebildet. Ihre Hinterbeine gehen in den kanelierten Henkel über, währen die vorderen Beine auf dem oberen Rand der Amphora ruhen.
Der obere Rand des Körpers ist mit einem Eierstab verziert, darunter befindet sich ein Fries aus verflochtenen Palmetten und Lotusblüten.
Der Körper des Gefäßes wird von einem breiten mit Figuren verzierten Fries eingenommen, in dessen Zentrum eine zweiflüglige Tür dargestellt ist, die von ionischen Säulen flankiert ist, mit Löwenköpfen als Kapitell und geflügelten Sphingen an ihrer Basis. Darum reihen sich sieben männliche Figuren.
Rechts ist ein bärtiger Mann zu sehen, in langer Kleidung eingehüllt und auf einen Stock gestützt. Er weissagt aus der Leber eines Opfertieres. Die anderen Männer sind Soldaten, außer ihren übergeworfenen Umhängen nackt und mit Schwertern bewaffnet. Einer von ihnen hat einen kleinen Bart, einen Stock in der Hand und hohe Schuhe und beobachtet das Orakel. Ein anderer mit einem Horn gibt das Signal zum Angriff auf das Tor. Zwischen den sich schließenden Flügel des Tores sieht man die Köpfe und Hände eines sich versteckenden Alten. Der Fries ist vom eiförmigen Gefäßboden durch eine Palmetten-Linie abgegrenzt.
Auf der abgerundeten Gefäßboden sind ein Silen mit einer Doppelflöte und einem Kantharos sowie der jugendliche Herakles im Kampf mit den Schlangen dargestellt. Beiderseits befindet sich je ein Kopf mit negroiden Zügen, deren Münder durchbohrt sind, um den Wein aus dem Gefäß ausfliesen zu lassen. Der Gefäßkörpe ist ohne Ständer oder Füße und konnte, wenn er voll war, nicht hingestellt werden. Getrunken wurde aus den Öffnungen in den Negerköpfen, daher wird die Amphora auch als Amphora-Rhyton bezeichnet.
Auf der Innenseite des Halses der Amphora wird das Gewicht in griechischen Buchstaben angegeben." (Quelle: Wikipedia)
Ich habe die Amphora für